Im Prüfungsmoodle stehen verschiedene Fragetypen zur Verfügung. Im Folgenden werden die wichtigsten erläutert:
Beim Fragetyp "Anordnung" müssen die Lernenden vorgegebene Elemente in eine richtige Reihenfolge bringen. Natürlich muss aus der Frage die Richtung der Anordnung hervorgehen (also z. B. von klein zu groß).
Beim Anlegen der Frage gibt es verschiedene Einstellmöglichkeiten, die beachtet werden können. So kann man optional einstellen, dass nur eine Teilmenge von Elementen in einem Test angezeigt wird. Auch kann die Bewertungsart geändert werden und z. B. eine Alles-oder-Nichts-Bewertung eingestellt werden. Standardmäßig werden alle Elemente angezeigt und eine absolute Bewertung vorgenommen, d. h., es gibt (Teil-)Punkte für alle Elemente, die im Vergleich mit der Musterlösung an der absolut richtigen Position platziert sind.
Fragen vom Typ "Berechnet" bestehen aus einem Fragestamm, einer Antwortformel mit mindestens einer Variablen und (automatisch oder manuell erzeugten) Ersatzzeichen für die Variablen. So werden je nach Anzahl der erzeugten Ersatzzeichen immer andere Fragevarianten generiert.
Beim Anlegen der Frage wird zuerst die Frage formuliert, dann die Antwortformel vorgegeben und alles gespeichert. Anschließend öffnet sich ein Dialog, in dem dann die Ersatzzeichen erzeugt werden können. Im Gegensatz zur "Einfach berechneten Frage" können hier Wertebereiche angegeben werden, innerhalb derer automatische Werte erzeugt werden können. Zusätzlich können auch gemeinsame Ersatzzeichen erzeugt werden, die dann über mehrere berechnete Fragen hinweg verwendet werden können.
Fragen vom Typ "Berechnete Multiple-Choice" bestehen aus einem Fragestamm mit mindestens einer Variable und mehreren Antwortformeln. Die Antwortformeln müssen ebenfalls jeweils mindestens eine Variable enthalten. Für die Variablen werden Ersatzzeichen erzeugt. Von den vorgegebenen Antwortformeln ist eine korrekt (oder mehrere: Nicht empfohlen für Klausuren). Es werden je nach Anzahl der erzeugten Ersatzzeichen immer unterschiedliche Fragevarianten generiert. Die Variablen können mit anderen berechneten Multiple-Choice-Fragen und anderen Berechnungsfragen geteilt werden.
Beim Anlegen der Frage wird zuerst die Frage formuliert, anschließend die Antwortformeln vorgegeben, die richtige Antwortformel mit 100% bewertet und die Frage dann gespeichert. Nachfolgend öffnet sich ein Dialog, in dem dann die Ersatzzeichen erzeugt werden können.
Bei diesem Fragetyp werden Bilder auf einer hochgeladenen Hintergrundgrafik platziert. Es können dabei auch Distraktoren bereitgestellt werden, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Achtung: Drag-and-drop auf Bild ist für Personen mit Sehbehinderung ggf. nicht zugänglich.
Bei diesem Fragetyp müssen fehlende Wörter in einem vorgegebenen Text platziert werden. Drag-and-drop auf Text entspricht damit der Funktionalität von Lückentexten. Es können Distraktoren bereitgestellt werden, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Bei diesem Fragetyp müssen Markierungen per Drag-and-drop auf einer vorgegebenen Hintergrundgrafik platziert werden. Es können Distraktoren bereitgestellt werden, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Achtung: Der Fragetyp ist für sehbehinderte Personen nicht barrierefrei.
Fragen vom Typ "Einfach berechnet" bestehen aus einem Fragestamm, einer Antwortformel mit mindestens einer Variablen und (automatisch oder selbst erzeugten) Ersatzzeichen für die Variablen. So werden je nach Anzahl der erzeugten Ersatzzeichen immer andere Fragevarianten generiert.
Beim Anlegen wird zuerst die Frage formuliert, dann die Antwortformel vorgegeben und schließlich werden Ersatzzeichen erzeugt. Zusätzlich kann ein Toleranzbereich festgelegt werden, innerhalb dessen die Antwort noch als richtig gewertet wird. Auch kann definiert werden, ob Einheiten mitbewertet werden und welche Abzüge ggf. für falsch verwendete Einheiten vorgenommen werden sollen.
Beim Fragetyp "Freihandzeichnen" besteht die Aufgabe für die Studierenden darin, etwas auf eine von der Lehrperson hochgeladene Hintergrundgrafik einzuzeichnen. Die hochgeladene Hintergrundgrafik sollte eine maximale Breite von 1000 px für ein 14-Zoll-Laptop aufweisen. Ist sie größer, muss die Aufgabe bei der Klausur im Vollbild gelöst werden. Auch das ist möglich, sollte jedoch entsprechend in der Aufgabenstellung kommuniziert werden und im Vorfeld geübt werden, da es die Benutzerfreundlichkeit leicht erschwert.
Bei diesem Fragetyp muss bei der Aufgabenstellung und Bewertung darauf geachtet werden, dass die Aufgabe nicht mit einer handgeschriebenen Zeichnung vergleichbar ist, bei der es auf punktgenaues Zeichnen oder eine exakte Linienführung ankommt. Insbesondere solange keine digitalen Stifte zur Verfügung stehen und mit dem Finger oder der Maus gezeichnet werden muss, kann die Aufgabe allenfalls darin bestehen, eine ungefähre Skizze anfertigen zu lassen.
Die Bewertung erfolgt manuell durch die Lehrperson. Auch hierbei sollte beachtet werden, dass nur eine skizzenhafte und keine punktgenaue Darstellung erwartet werden kann und die Bewertung entsprechende Ungenauigkeiten tolerieren sollte.
Des Weiteren wird empfohlen, dass der Fragetyp mit den Studierenden im Rahmen einer Probeklausur eingeübt wird.
Freitextfragen sind Fragen, auf die die Studierenden eine offene Freitext-Antwort geben. Die Größe des Eingabefeldes sowie die minimale und maximale Anzahl an Wörtern kann geändert werden. Optional können Sie eine "Antwortvorlage" einstellen; diese wird dann im Antwortfeld angezeigt und kann von den Studierenden editiert werden.
Freitextfragen müssen manuell bewertet werden!
Fragen des Fragetyps "Lückentext (Cloze)" sind sehr flexibel. Bei den Lücken kann es sich um Multiple-Choice-Elemente (MULTICHOICE oder MULTIRESPONSE), Kurztexte (SHORTANSWER) oder numerische Antworten (NUMERICAL) handeln.
Mithilfe des Lückentext (Cloze) können z. B. auch ausfüllbare Tabellen erstellt werden.
Die Erstellung von Lückentextfragen (Cloze) muss einer bestimmten Syntax folgen. Die einzelnen Lücken können unterschiedlich gewichtet werden. Es ist möglich, pro Lücke alternative Antworten vorzusehen. Bei sämtlichen Lücken kann durch die Angabe von Prozentwerten (0-100%) eine Gewichtung eingestellt werden. Punktabzüge sind jedoch nicht möglich.
Von Multiple-Choice-Fragen mit teilweise richtigen Antwortoptionen (MULTICHOICE) oder mit mehreren richtigen Antwortoptionen (MULTIRESPONSE) wird für Klausuren abgeraten.
Der Fragetyp „Lückentextauswahl“ besteht aus Texten mit Lücken, in denen die Studierenden das korrekte Lösungswort über Drop-down-Felder auswählen können. Dabei können auch Distraktoren eingebunden werden. Die Antwortmöglichkeiten lassen sich so gruppieren, dass pro Lücke nur ein ausgewählter Teil der Wörter angeboten wird.
Dieser Fragetyp eignet sich besonders für die Überprüfung korrekter Fachtermini, zur Erkennung inhaltlicher Zusammenhänge sowie zum Verständnis des jeweiligen Kontexts.
Multiple-Choice-Fragen bestehen aus einer Frage mit mehreren Antwortoptionen, von denen eine oder mehrere richtig sein können. Aus Gesichtspunkten der Rechtssicherheit (keine Maluspunkte), empfiehlt es sich, die Multiple-Choice-Frage in einer bestimmten Weise zu verwenden:
Mehr Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Sonderfall MC-Fragen.
Eine Alternative zum Fragetyp Multiple Choice mit mehreren richtigen Antwortmöglichkeiten, die eine rechtssichere Möglichkeit der Vergabe von Teilpunkten erlaubt, ist der Fragetyp "Multiple True/False", kurz MTF (ETH), bei dem die Studierenden für jede Antwortoption separat beurteilen müssen, ob sie zutrifft oder nicht.
MTF steht für "Multiple True/False"-Fragen, jede Antwortoption unterhalb des Fragestamms muss von den Studierenden separat mit "wahr" oder "falsch" (oder anderen beliebig definierbaren Items) bewertet werden.
Dieser Fragetyp empfiehlt sich für MC-Fragen mit mehreren richtigen Antwortoptionen, hat aber die Tendenz, reines Faktenwissen zu prüfen.
Bei der Bewertung kann man einer Bewertung durch "Teilpunkte" oder eine Alles-oder-nichts-Bewertung "MTF1/=0" einstellen.
"Numerisch" bedeutet, dass die Studierenden als Antwort eine Zahl eingeben. Bei der Frageerstellung ist es möglich, einen Toleranzbereich einzustellen, innerhalb dessen die Antwort noch als richtig bewertet wird. Ebenfalls ist es möglich, die Antwort in unterschiedlichen Einheiten einzugeben und vorgegebene Einheiten mit einem Multiplikator zu hinterlegen.
"STACK" ist ein computergestütztes Assessment-Paket für Mathematik, das einen Fragetyp für Moodle-Tests bereitstellt. Anstatt zwischen vorgegebenen Antwortoptionen zu wählen, geben Teilnehmende die Antwort selbst ein, wobei die Antworten der Teilnehmenden mathematische Ausdrücke beinhalten. Die Antwort kann zum Beispiel die Eingabe eines Funktionsterms oder einer Matrix sein.
Die Zuordnung funktioniert so, dass die Lernenden vorgegebene Elemente passenden Bezugsgrößen zuordnen.
Hinweis zur Bewertung: Für teilweise richtige Zuordnungen werden Teilpunkte vergeben.
Beispiele zu allen Fragetypen befinden sich im Demokurs für Lehrende auf exam.th-luebeck.de.
In diesem Video wird vorgestellt, wie ein typischer Prüfungskurs aus Lehrendensicht aussehen kann und welche Fragetypen im Prüfungsmoodle zur Verfügung stehen:
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Erstellt von:
Zentrum Digitale Lehre
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